Was für den Berliner Wohnungsmarkt gilt, lässt sich mittlerweile auch für Büroimmobilien sagen: Der Run auf Büroflächen erzielte im ersten Quartal ein neues Rekordhoch. Zu diesem Ergebnis kommt Colliers international, eines der führenden Maklerhäuser für Gewerbeimmobilien.
Der Run auf Berliner Büroimmobilien ebbt nicht ab und konnte einen überaus starken Jahresauftakt verzeichnen. Nach Angaben von Colliers International wurden in den ersten drei Monaten des Jahres rund 221.000 Quadratmeter Büroflächen umgesetzt. Damit konnte nicht nur der Rekordwert aus dem Vorjahr um vier Prozent übertroffen werden, sondern auch der 10-jährige Durchschnitt um 54 Prozent. Die starke Nachfrage, besonders aus der öffentlichen Verwaltung und IT sowie erste großvolumige Abschlüsse über 10.000 Quadratmeter prägen das Marktgeschehen. Markus Lehmann, Head of Office Letting in Berlin bei Colliers International, erwartet, dass die Nachfrage nach Büroflächen unverändert stark bleibt.
Eines der größten Themen wird in den nächsten Jahren der Mangel an Büroflächen sein. Aktuell verharrt der Leerstand bei knapp 1,5 Prozent im Rekordtief. Und obwohl dieses Jahr fast 400.000 Quadratmeter Neubaufläche fertig werden, sind diese Flächen aktuell schon zu über 85 Prozent vorvermietet. Eine Entspannung ist auch in den nächsten Jahren nicht in Sicht.
Mieten im Höhenflug
Auch die Büromieten klettern unterdessen weiter. Berlin belegt nun unter den teuersten Städten in Deutschland Platz drei, hinter Frankfurt und München. So liegen in der Hauptstadt derzeit die Spitzenmieten bei rund 35,30 Euro pro Quadratmeter. Im Durchschnitt werden in Berlin jetzt 22,90 Euro pro Quadratmeter gezahlt, innerhalb des Stadtrings sogar 26,30 Euro pro Quadratmeter, satte 3 Euro mehr als noch vor einem Jahr. „Wir haben über das gesamte Stadtgebiet Berlins inzwischen ein durchschnittliches Mietniveau erreicht, das noch vor vier Jahren die erzielte Spitzenmiete darstellte“, so Lehmann.
„Wir sehen aktuell keine Anzeichen dafür, dass weder Großunternehmen noch der Mittelstand ihre Expansionspläne in Frage stellen. Wir können davon ausgehen, dass die Büroflächennachfrage in der Spreemetropole mittelfristig auf einem stabilen Fundament steht. Vor diesem Hintergrund heben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2019 leicht an und erwarten einen Flächenumsatz von etwas über 900.000 Quadratmetern“, sagt Lehmann.
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