Totgesagte leben länger, sagt man so schön. In den USA gibt es mit RTO (Return to Office) bereits eine populäre Abkürzung für den neuen Trend: Nach der erzwungenen Phase der Homeoffices durch die Corona-Pandemie wünschen sich auch europäische Unternehmen ihr Personal zurück ins Büro.
Das Thema ging durch die Presse und war Auslöser zahlreicher Kommentare auf LinkedIn, dass die Deutsche Bank ihre Angestellten zurück in die Büroräumlichkeiten holen will. Konnten Mitarbeitende zuvor drei Tage die Woche von zuhause aus arbeiten, sollen sie nun drei Tage die Woche im Büro anwesend sein.
Für Mitarbeiter aber der Hierarchiestufe Managing Directors wurden neue Richtlinien eingeführt: Nachdem sie zuvor frei entscheiden konnten, von wo aus sie arbeiten wollen, müssen sie nun an vier Tagen in der Woche im Büro anwesend sein. Die Regelungen, die ab Juni in Kraft treten sollen, dienen auch der besseren Auslastung der Büroräume. So soll es in Zukunft nicht mehr möglich sein, Freitag und Montag im Homeoffice zu verbringen.
Damit indes vollzieht die Deutsche Bank, was in den USA vielerorts schon Realität ist. So modern und flexibel das Homeoffice ist, so sehr schätzen Unternehmen den persönlichen Austausch und die bessere Nutzung der eigens für das Personal bereitgestellten Arbeitsflächen. Einer im Februar 2024 vom Meinungsforschungsinstitut Harris Poll durchgeführten Umfrage zufolge ist mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer überzeugt, dass die Arbeit aus dem Homeoffice Nachteile für ihre Karriere mit sich bringt. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Büroflächen mittelfristig wieder zunehmen dürfte.