Die Deutschen hinken bei der Vermögensentwicklung hinterher, weil sie zu wenig in bestimmte Vermögenswerte investieren. Das zeigt eine aktuelle Studie, die Daten aus zehn Nationen vergleicht.
Das Vermögen der deutschen Privathaushalte enthält zu wenig Immobilien. Das ist eine Interpretation der Ergebnisse einer Studie, die das McKinsey Global Institute (MGI) im November veröffentlicht hat. In einer Gruppe von zehn Ländern, die zusammen rund 60 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts repräsentieren, bildet unser Land - zusammen mit Mexiko - das Schlusslicht beim Vermögen gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der Faktor liegt hierzulande bei 4,3, verglichen mit 5,7 im weltweiten Durchschnitt. Auch beim Vermögenswachstum hinkt Deutschland hinterher: Während sich das globale Nettovermögen in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht hat, hat es sich hierzulande "nur" verdoppelt.
Das MGI erklärt das unter anderem mit geringerem Immobilienvermögen als in anderen Ländern. So entspricht der Wert von Gebäuden und Grundstücken im Eigentum der deutschen Privathaushalte dem 2,8-fachen BIP, gegenüber etwa 3,8 in Frankreich und 4,1 in Australien. Insgesamt beklagen die Autoren zudem eine zu geringe Allokation in Vermögenswerte, "die die Produktivität und das Wachstum vorantreiben", darunter Infrastrukturinvestments.
Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Sachwerten wie Immobilien und Infrastruktur, wenn es darum geht, Wohlstand zu sichern und langfristig an Wertentwicklungen teilzuhaben. Privathaushalten, die (über die eigenen vier Wände hinaus) in der Regel kaum Möglichkeiten haben, mit Direktinvestments ein diversifiziertes Immobilienportfolio aufzubauen, bieten sich Alternative Investmentfonds wie beispielsweise Offene Immobilienfonds an. Sie ermöglichen es Anlegern, auch mit kleineren Summen in Sachwerte und zukunftsträchtige Themen zu investieren.